Hast du auch das Gefühl, du bräuchtest öfters mal eine Auszeit vom Alltag? Mehr Zeit, in der du zur Ruhe kommen kannst? Zeit, die du genießen kannst, statt sie „effektiv“ zu nutzen?
Wir sind doch ständig dabei, unsere Zeit möglichst sinnvoll einzuteilen und erlauben uns nur selten Pausen. Bspw. checken wir unsere Mails, während wir uns gerade eine Tasse Kaffee kochen. Einfach neben der Kaffeemaschine stehen und dem gluckernden Geräusch lauschen und unseren Augen mal einen Blick in die Ferne gönnen, würde uns doch nie in den Sinn kommen, oder?!
Dabei würden uns doch gerade die kleinen Auszeiten im Alltag so gut tun. Stattdessen sehnen wir uns nach dem nächsten Jahresurlaub, buchen teure Retreats oder machen Coachings, um besser mit Stress umgehen zu können.
Dabei gibt es ein Wundermittel, dass für jeden zugänglich ist, was jedem dabei hilft, zur Ruhe zu kommen und was absolut nichts kostet! Die Natur!
Zeit in der Natur und vor allem im Wald zu verbringen, ist das beste das wir tun können, um wieder in Balance zu kommen. Zahlreiche Studien belegen die positiven Auswirkungen der Natur auf uns Menschen. Die Liste der positiven Effekte ist so lang, dass alles unter dem Begriff „Biophilia-Effekt“ zusammen gefasst wurde. Und auch das „Waldbaden“ ist nicht mehr nur innerhalb der Eso-Szene bekannt.
Der „Biophilia-Effekt“: Warum uns ein Spaziergang in der Natur hilft, weniger gestresst zu sein:
1. Das atmen von Waldluft beruhigt und stärkt das Immunsystem
Die Luft im Wald enthält nicht nur deutlich mehr Sauerstoff und weniger Feinstaub als Stadtluft. Sondern auch ätherische Duftstoffe, die von Bäumen ausgeströmt werden, die auf uns beruhigend wirken.
Zusätzlich wurde festgestellt, dass Waldluft mehr positiv geladene Sauerstoffteilchen enthält. Diese aktivieren die Flimmerhärchen unserer Lunge, die so wiederum leichter Krankheitserreger, Staub und Schadstoffe abtransportieren können.
2. Der Wald wirkt entspannend auf uns
Wenn wir einen Spaziergang im Wald machen und dabei unsere Sinne für das öffnen, was um uns herum geschieht, entspannen wir auf allen Ebenen. Ein Eichhörnchen beim Eingraben einer Nuss beobachten, hören, wie ein Bach leise plätschert, spüren, wie der weiche Waldboden sachte unter unseren Füßen nachgibt. All dies ganz bewusst auf uns wirken zu lassen, statt in Gedanken schon wieder das Abendessen zu planen, lässt unser Gehirn runterfahren.
Gleichzeitig reagiert unser limbisches System auf den Aufenthalt im Wald. Denn die Bäume boten der Menschheit jahrtausende Schutz, in dem uns ihre Kronen vor Sonne schützten, ihre Früchte uns nährten und ihre Höhe Schutz vor Angriffen in der Nacht bot. Diese Informationen sind noch heute in unseren Genen verankert und darum reagiert unser Körper darauf.
3. Auch außerhalb des Waldes wirkt der Effekt
Auch auf einer Wiese oder in einem Park gibt es genügend natürliche Reize, die uns dabei helfen können, zu entspannen. So strömen bspw. Blumen Terpene aus, über die sie untereinander kommunizieren und sich so vor Fressfeinden warnen. Diese Terpene senken Stresshormone und stärken das Immunsystem.
4. Spazierengehen unterstützt den Abbau von Stresshormonen
Gleichzeitig wirkt die Bewegung beim Spazierengehen unterstützend auf alle Effekte und hilft unserem Körper ebenfalls Stresshormone abzubauen.
Praxis-Tipps für deinen Waldspaziergang:
Damit du von den positiven Effekten maximal profitieren kannst, solltest du nur ein paar Dinge beherzigen:
Tipp 1: Schalte dein Handy aus
Damit du nicht abgelenkt wirst, solltest du dein Handy ausschalten. Wenn du die Möglichkeit hast, es zuhause oder im Auto zu lassen, noch besser. So umgehst du dem Drang, doch mal kurz einen Blick darauf zu werfen.
Tipp 2: Öffne deine Sinne
Hörst du Vögel? Was kannst du sehen? Wie riecht die Luft? Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füßen an? Ist es kalt oder warm? Wie sich wohl die Rinde des Baumes anfühlt?
Sei offen für alle Sinneseindrücke, die dir der Spaziergang bietet.
Tipp 4: Atme bewusst
Lass deine Ein- und Ausatmung bewusst geschehen und versuche die Atemphasen zu verlängern. Vielleicht schaffst du es, deinen Gang mit deiner Atmung zu synchronisieren und so in eine Art Meditation zu gelangen.
Tipp 5: Tauche ab
Nimm alles, was du wahrnehmen kannst, auf und genieße es mit jedem Atemzug. Vielleicht marschierst du gedankenverloren durch den Wald und kommst dabei schon fast in einen meditativen Zustand. Oder du suchst dir ein schönes Plätzchen, an dem du kurz inne hältst, wo du dich an einen Baum lehnst oder auf einen herumliegenden Baumstamm setzt.
Lass dir zeigen, wie du deinen Spaziergang in der Natur optimal gestalten kannst
In unserem neuen Kurs „Walk and Yoga“ kannst du von allen beschriebenen Effekten profitieren. Gleichzeitig lernst du gemeinsam mit der Gruppe Atemtechniken und Laufmeditationen, die dir dabei helfen können, deine innere Ruhe zurück zu gewinnen. Ergänzend mobilisieren und kräftigen wir bei „Walk and Yoga“ unseren Körper, mit kurzen Yogasequenzen in der Natur.
Das klingt interessant für dich? Dann kannst du dich hier zum Kurs anmelden und mehr erfahren.
Fotos: Michaela Tsolaki